Schwarzgeld – Entdeckungsgefahr groß?
Sogenannte Steueroasen sehen sich großem politischem Druck ausgesetzt. Deshalb kippen immer mehr ihr Bankgeheimnis oder nehmen erst gar kein Schwarzgeld mehr an. Informationsaustausch mit anderen Finanzverwaltungen hat jetzt häufig Priorität. Korrupte Bankmitarbeiter brennen Daten von Bankkunden auf Datenträger und verkaufen diese an Steuerbehörden. Diese kaufen die Daten und werten sie aus. Es folgen Hausdurchsuchungen, bei denen die Steuerflüchtigen mit ihren Vergehen konfrontiert werden. Stehen die Beamten erst einmal vor der Türe, ist es für eine Selbstanzeige zu spät, da das Finanzamt bereits von der Straftat Kenntnis erlangt hatte.
Warum ist Schwarzgeld in keiner Steueroase der Welt mehr „sicher“? Die kürzestmögliche Antwort: siehe Panama Papers. Die etwas ausführlichere Antwort: Alle Angebote, Schwarzgeld zu verschleiern, sind per se unseriös. Außerdem ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die entlegensten Steueroasen zum Informationsaustausch verpflichten, ihr Bankgeheimnis einschränken oder die Namen und Daten der Bankkunden ermitteln und auf Anfrage an ausländische Steuerbehörden weitergeben. Manche dieser Steueroasen haben Devisenbeschränkungen, d.h. ich kann mein Geld nicht ohne Einschränkungen wieder zurückbekommen – oder es werden Steuern einbehalten. Häufig sind die Banken oder deren Mitarbeiter korrupt und verlangen horrende Gebühren, die den Steuervorteil aufzehren.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Selbstanzeige – Wie funktioniert sie?
- Selbstanzeige – Welche Änderungen sind 2015 in Kraft getreten?
Sie benötigen Hilfe in diesem Bereich? Klicken Sie hier, um zu erfahren, wie wir sie diesbezüglich unterstützen können.